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Körperpsychotheapie - Wiedererweckung des Selbst

Eine Körperpsychotherapie ist im eigentlichen Sinn eine Organismus-Therapie. Hier gibt es keine Aufteilung in Körper, Geist und Seele als drei voneinander getrennte Entitäten. Das Wort "Organismus" drückt eine holistische Einheit aus. Jeder Organismus hat an sich die Tendenz, ein Gleichgewicht anzustreben. Wenn Sie Durst haben, benötigen Sie Wasser, welches Sie zu sich nehmen, um wieder ein Gleichgewicht zu erreichen. Wenn Sie zu viel Urin angesammelt haben, müssen Sie wieder etwas loslassen, um ins Gleichgewicht zu kommen. Es wird davon ausgegangen, dass jeder Organismus die Fähigkeit zur Selbstregulierung besitzt. Meistens werden in diesem Kontext sämtliche Bedürfnisse so wahrgenommen, dass das wichtigste Bedürfnis immer zuerst priorisiert wird. Wenn Sie z.B. Hunger haben und gerade diesen stillen wollen, ist das Ihr derzeit wichtigstes Bedürfnis. Wenn dann plötzlich eine Gefahr auftaucht, auf die Sie ohne zu zögern reagieren müssen, tritt der vorherige Hunger wieder in den Hintergrund.

In der Körperpsychotherapie geht es um das "Wiederbeleben des Selbst". Es geht darum, sich wieder zu spüren und seine Bedürfnisse wieder wahrzunehmen. Gleichzeitig braucht es den Mut, die eigenen Bedürfnisse auszudrücken und einzufordern.

Gehemmte und unterdrückte Gefühle und Gedanken

Ein gesunder Mensch drückt seine Gefühle und Gedanken aus, er projiziert diese nicht oder führt gar ein Schauspiel auf. In der klassischen Psychoanalyse ging man immer davon aus, dass Triebe unterdrückt werden können. Ein Trieb als solches lässt sich jedoch nicht unterdrücken. Einzig und allein der Ausdruck eines Triebes lässt sich unterdrücken. Hierbei könnte man von einem unterdrückten Selbst-Ausdruck sprechen.

Auf welche Weise lassen sich nun Emotionen oder Gedanken in ihrem Ausdruck unterdrücken?

Hierzu benutzt der Mensch seinen Muskelapperat. Die meisten Menschen kennen Beispiele für einen solchen gehemmten Selbstausdruck:

- viele Muskeln werden z.B. angespannt, wenn Sie sich das Lachen verkneifen müssen
- viele Muskeln werden angespannt, wenn Sie Ihr Weinen unterdrücken
- ein unzureichend ausgeprägtes Selbstbewusstsein zeigt sich oftmals an der Haltung (Schultern usw.)
- es ist einem Mensch anzusehen, wenn er ein "schweres Kreuz" trägt
- Sie reißen sich vor allem körperlich zusammen, wenn Sie Ihre Wut be-herrschen müssen
- der Nervöse unterdrückt das Wasserlassen
- Sich-Tot-Stellen bei einem Schock-Erlebnis
- ohnmächtig werden, wenn es einem zu viel wird

Der wahre Ausdruck der Gefühle und Emotionen wird oft durch irgendein Schauspiel ersetzt (Heuchelei, Befangenheit, Projektion usw).

Emotionen und Selbst-Ausdruck, das ist Ex-Move!

Das Wort "Emotion" leitet sich aus den lateinischen Worten "ex" und "movere" ab. Ex-movere bedeutet so viel wie "Bewegung nach außen". Echter Selbst-Ausdruck wird nicht absichtlich oder schauspielerisch gemacht. Er kommt von "Herzen", wie man so schön sagt. Versuchen Sie mal ein echtes Lachen zu unterdrücken. Das ist mehr als nur schwer und bedarf einer Menge Muskelgruppen. Die meisten Menschen können einen echten von einem unechten Selbst-Audruck unterscheiden.

Jedoch was geschieht, wenn Menschen in ihrer Lebensgeschichte perfektioniert gelernt haben, ihren emotionalen Ausdruck zu unterdrücken?

Der Selbstausdruck wird anfänglich sehr bewusst unterdrückt und gehemmt (z.B. Weinen, eigene Bedürfnisse unterdrücken usw.). Aber aus der regelmäßigen Anwendung wird ein unbewusster Automatismus. Der bewusste Zugang zur aktiven Unterdrückung existiert dann nicht mehr. Die Betroffenen benutzen dann ihren Muskelapparat scheinar völlig unbewusst -> es entsteht ein chronischer und unbewusster Spannungszustand bestimmter Muskelgruppen. Beim chronischen Unterdrücken von Tränen (Weinen) werden z.B. Muskeln angespannt (Hals, Nacken, Kiefer und Augen), welche den körperlichen Ausdruck der Emotion hemmen. Die Folge daraus ist nicht selten die berühmte Migräne oder der Spannungskopfschmerz. Dem "Leidenden" ist diese Hemmung nach einigen Jahren der Anwendung jedoch meistens nicht mehr bewusst. Er kann dann nur noch seinen Kopfschmerz beklagen. Die Unbewusstheit der Unterdrückung zeigt sich in Aussagen wie: "Ich hab da eine Verspannung in den Schultern.". Es wird nicht gesagt: "Ich spanne meine Muskeln in den Schultern an." Die Betroffenen "leiden" unter der muskulären Anspannung und haben vergessen (oder verdrängt), dass SIE es sind, die mit Hilfe der Muskelspannung ihre Gefühle und Gedanken hemmen (fehlende Selbstverantwortung). Früher wurden all die Muskelgruppen absichtlich zusammengezogen (verkrampft), um irgendeine Empfindung, irgendein Gefühl oder eine Vorstellung zu unterdrücken. Die motorischen Fähigkeiten wurden gegen die eigene Person gerichtet, um etwas zu hemmen, was man nicht fühlen bzw. ausdrücken wollte.

Der Organismus kann auf verschiedenste Weise den emotionalen Ausdruck unterdrücken oder hemmen:

- muskulärere Überspannung (Hypertension) oder Unterspannung (Hypotension)
- energetische Blockaden
- Anästhesieren ("Unempfindlich-Machen") verschiedener Empfindungen (z.B. beim Geschmack den eigenen Ausdruck von Ekel unterdrücken)

Was versteht man unter dem Ex-Move-Programm?

Das Ex-Move-Programm ist weniger eine Ausbildung, als vielmehr ein Seminar. Wir haben dieses einmalige Programm erarbeitet, dass Ihnen helfen soll, wieder einen gesunden SELBST-AUSDRUCK zu bekommen. In diesem Programm geht es um das Wiederentdecken Ihres Körpers, Ihrer Stabilität, Ihres Haltes, Ihrer Koordination - Ihres Selbst.

Das Ex-Move-Programm arbeitet direkt und indirekt mit dem Organismus als einer essentiellen Verkörperung des mentalen, emotionalen, sozialen und spirituellen Lebens. Das gezielte Ansprechen von Körper, Emotion und Geist ermöglicht es Ihnen, dass Sie entfremdete Aspekte Ihres Selbst wieder bewusst erkennen, integrieren und vor allem wieder nutzen können. Um diesen Übergang von Entfremdung zu Ganzheit ermöglichen zu können, werden in diesem Programm verschiedene Aspekte aus den Bereichen Koordination, körperlicher Fitness (fit= engl. anpassen), Mentaltraining und Psychotherapie genutzt und verbunden.

Wann macht das Ex-Move-Programm Sinn?

Nach allem, was Sie bereits gelesen haben, machen Sie sich folgenden Satz bewusst:

Wenn Sie Ihre Motorik ruhigstellen, bringen Sie auch gleichzeitig Ihre Empfindungen zum Stillstand.
(Ben Waag)

Bringen Sie daher Ihre differenzierten Bewegungen Ihres Körpers wieder in Gang. So lösen sich die Abgestumpftheit und Unbeholfenheit einer starren Persönlichkeit wieder auf und die motorischen Ich-Funktionen werden wieder in ihre Rechte gesetzt. Ob das Ex-Move-Programm für Sie das Richtige ist, können Sie sich selbst beantworten, wenn Sie sich u.a. folgende beispielhafte Fragen selbst stellen:

  • Wie viele Menschen benutzen Ihre "schwache Körperseite" (meist links)?
  • Ist es nicht besser, Sie würden beid-händig durchs Leben gehen?
  • Sollten Sie nicht mit "beiden Beinen im Leben stehen"?
  • Knicken Sie wie die meisten Menschen beim Stehen ein?
  • Ist Ihnen überhaupt bewusst, wie Sie Ihren Körper einsetzen, wenn Sie sprechen?
  • Ist Ihnen bewusst, wie Sie sich bewegen, wenn Sie eine schwere Last zu tragen haben?
  • Gibt es kleinere körperliche Beschwerden, die Ihnen u.a. auch die emotionale "Bewegungsfreiheit" einschränken?
  • Haben Sie den Halt verloren oder sind Sie aus dem Gleichgewicht gekommen?
  • Können Sie selbstbestimmt und klar abgegrenzt Nein sagen?
  • Wie bewegen Sie sich? Wie laufen und gehen Sie? Wie ist Ihre Haltung und stimmt Ihr körperlicher Ausdruck auch zu Ihrer emotionalen Haltung?
  • Glauben Sie das, was Sie sagen? Vertreten Sie es auch körperlich?

JETZT WIRD ES ZEIT, ETWAS ZU TUN, UM WIEDER IN KONTAKT MIT SICH SELBST ZU KOMMEN!

Psychotherapie ist ein erwiesener Wirkfaktor, wenn es darum geht, einem Menschen zu mehr Selbstbestimmung zu verhelfen, ihn dabei zu begleiten, ein wichtiges Problem zu lösen oder gar eine psychische Erkrankung zu heilen. Doch wird die Psychotherapie in Deutschland zu oft über-intellektualisiert. Es wird "nur" noch ÜBER etwas gesprochen, anstatt wieder zu einem gesunden Selbst-Ausdruck zurückzukehren. Der Patient, der an zu wenig Empfindung leidet oder die Empfindung zu sich selbst gar verloren hat, wird in der Therapie mit nur noch mehr Intellekt gefüttert (Deutungen und Interpretationen seiner Biographie usw.). Sinnvoll wäre es hingegen, wenn das Symptom oder Problem in seiner Ganzheit und Komplexität erfasst werden würde. Sie brauchen zum Auflösen eines Stück Zuckers nicht Philosophie, sondern nun mal immer noch Wasser.

ZIEL des Ex-Move-Programms ist es also, das versteinerte Ich wieder in Bewegung zu versetzen. Entdecken Sie sich selbst neu oder besser ausgedrückt: Beleben Sie sich wieder. Gerade bei beruflichen Stress oder andernweitigen hohen Anforderungen benötigen wir alle zumindest gelegentlich eine Rückkehr zu unserem natürlichen Selbst.

Meditation und Selbstfindung ist nicht nur in der Stille zu erreichen, sondern auch in der Bewegung! Für viele Menschen ist die Bewegung sogar der einfachere und leichtere Zugang.

Ex-Move-Programm: Den Körper als Ganzes spüren

Wir haben Ihnen ein einmaliges Programm zusammengestellt, um Ihr Körpergefühl wieder zugänglich zu machen. Das Programm enthält Aspekte aus vielen sportlichen Richtungen. Gerade aus dem traditionellen Ninjutsu sind viele Elemente enthalten. Aber auch Elemente aus Fitness und Koordination werden Ihnen begegnen. Das Programm umfasst insgesamt eine Dauer von fünf Wochen.

An fünf Wochenenden werden Sie folgende Trainingsaspekte erleben und erfahren:
- Koordination und Stabilität
- Audauer
- Otonashi (Stockdrehen)
- Tanto (Selbstverteidigung)
- Ukemi (Fallschule - verschiedene Arten des Fallens)

Beim Koordinations- und Stabilitätstraining geht es vor allem darum, wieder mit beiden Körperhälften in Kontakt zu kommen. Auch das Gleichgewicht wird auf neue Art und Weise geschult und wiederentdeckt. Wer in seinem Leben über genügend Halt und Stabilität verfügt, ist wiederstandsfähiger und flexibler im Umgang mit der Welt. Viele Menschen nutzen nur eine Seite ihres Körpers, wodurch sich eine Menge Fehlhaltungen physisch wie auch psychisch ergeben.

Beim Ausdauer-Training geht es darum, auch mal an seine eigenen Grenzen heranzutreten. Wer sich selbst wieder spüren lernen möchte, sollte seine eigenen körperlichen Ich-Grenzen wieder erfahren. Hierbei geht es nicht zwingend darum, über seine Grenzen hinauszugehen. Es ist in vielen Lebenslagen manchmal mehr als nur sinnvoll, wenn man seine Grenzen überhaupt kennt und wahrnehmen kann (z.B. bei der Vorbeugung eines Burn-Out).

Otonashi meint im herkömmlichen Sinn "Stockdrehen" oder die "Arbeit mit dem Stock". Der Stock ist in etwa so groß, wie die Person, die ihn benutzt. beim Stockdrehen wird der Stock auf verschiedene Weise in Stellung zum Körper gebracht oder besser gesagt, der Körper stellt sich passend zum Stock. Hierbei werden viel Koordination und flexible Beweglichkeit geschult, denn wer sich nicht bewegt, der wird vom Stock "getroffen". Der Stock an sich ist ein fester Gegenstand. Es ist unwahrscheinlich, dass er nachgeben wird. Also muss der Stockdreher sich ausrichten und seinen Körper sinnvoll und gut stellen, ohne dabei seine Stabilität zu verlieren. Auf die Körperpsychotherapie angewandt, heißt das nichts anderes, als dass der Mensch wieder lernt sich anzupassen (engl. to be fit oder Fitness). Psychische Störungen entstehen vor allem dann, wenn der Mensch es versäumt, sich den veränderten Umständen in seinem Leben anzupassen.

Tanto oder auch Tantojutsu bedeutet in alten japanischen Kampfkünsten soviel wie "Messerkampf". Selbstverteidigung ist ein wertvolles Gut. Hier lernen Sie wertvolle Techniken, sich einem Angriff zu stellen bzw. diesen abzuwehren. die Frage, wie man sich einem Kampf präsentiert, ist eine wichtige. Gehen Sie halbherzig in einen Kampf, wird das entsprechende Folgen haben. Gehen Sie mit vollem Einsatz hinein oder gar mit List? Wenn es wirklich ums Überleben ginge, wären viele Menschen überrascht, welche Ressourcen das Stammhirn so bereithält, um zu überleben. Im Leben müssen Sie sich oft "Kämpfen" stellen. Aber bei den meisten Kämpfen z.B. in der Arbeitswelt werden oder müssen körperliche Reaktionen unterdrückt werden. Wenn Sie wütend sind, können Sie diese Wut wirklich in der Arbeit ausdrücken? Wohl eher nicht. Aber Sie sollten lernen, wie Ihr Körper reagiert, wenn Sie wütend sind oder in einen "Kampf" müssen. So manche Panikattacke ist oftmals nichts anderes als das Bereitstellen von Energie (für Flucht oder Kampf) seitens des Körpers. Hier lernen Sie einen sinnvollen Umgang und einen gesunden Ausdruck.

Ukemi meint in traditionellen Kampfkünsten das "Fallen". Wie kommen Sie sicher vom Stand zum Boden? Wie leiten Sie Ihre Fallenergie in eine sinnvolle körperliche Bewegung um, die Ihnen eben NICHT schadet? Im Leben wird man öfters fallen und wieder aufstehen. Die Frage ist nur, ob Sie die Energie des Fallens nutzen können oder nicht. Im Kampfsport ist Fallen nicht unbedingt etwas Schlechtes. Manchmal kann es sogar hilfreich sein, wenn man sich absichtlich und gekonnt fallen lässt. Wie Sie fallen, hat eine sofortige Auswirkung darauf, wie Sie wieder aufstehen. Das ist im Physischen ein Fakt und im Psychischen.

Organisatorisches und Ablauf des Programms

Die Dauer umfasst fünf Wochenenden. Hierbei lernen Sie viele Übungen, die Sie auch zu Hause weiterüben und intensivieren können. Am Ende eines Ex-Movere-Programms haben Sie die Möglichkeit der Intensivierung und Vertiefung. Warum auch mit etwas aufhören, was Ihnen Spaß macht und Ihnen gleichzeitig so viel bringt? Das Training wird an verschiedenen Örtlichkeiten stattfinden.

Neben den einzlenen Trainingseinheiten tauschen sich die Trainer intensiv aus. Das Elann Cor Team betreut die Teilnehmer psychologisch und gibt wertvolle Tipps. Wenn die Trainer bestimmte Blockierungen im Training feststellen, werden diese psychotherapeutisch bearbeitet und gelöst (Hypnotherapie und Hypno-Coaching). Dieser Austausch macht den Unterschied.

Sie bekommen ein individuelles und maßgeschneidertes Programm.

Die Kosten des Programms liegen bei 680 € pP.

Auch wird es einen vorherigen, unverbindlichen Infoabend geben. Hier haben Sie die Möglichkeit, sich einen klaren Eindruck zu verschaffen.